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Tables

Tables sind der letzte wichtige Datentyp, mit dem wir uns in diesem Tutorial beschäftigen wollen. In Tables können alle anderen Datentypen wie in einem Container gesammelt bzw. gruppiert werden. Sie dienen also dazu, beliebige Variablen, die zusammen gehören, in eine gemeinsame Struktur zu bringen (Vergleiche mit Funktionen, die Instruktionen zusammenfassen).

Tables haben dabei zwei verschiedene „Gesichter“: Sie können zum einen wie Listen benutzt werden, in denen nacheinander Variablen liegen. Zum anderen kann man sie auch wie „Wörterbücher“ verwenden, in denen Paare von Variablen einander zugewiesen werden. Diese zwei verschiedenen Arten von Tables werden wir im Folgenden nacheinander betrachten.


Tables als Listen

Jedes Table wird mit einem Paar geschweifter Klammern {} eingeleitet und beendet. Ein leeres Table wird so definiert:

MyTable = {}

Zwischen den Klammern können nun beliebige Variablen abgelegt werden, die durch ein Komma voneinander getrennt sind:

Variable1 = 42
Variable2 = "Hallo Welt"
CodingIsFun = true
 
MyTable = {Variable1, Variable2, CodingIsFun}

Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass die Variablen zuvor schon existieren (global oder lokal). Variablen können auch in einem Table neu deklariert werden:

-- Hier wird das gleiche Table wie im oberen Beispiel erstellt
MyTable = {42, "Hallo Welt", true}

Je nachdem, ob das Table global oder lokal ist, sind die darin erstellten Variablen ebenfalls global oder lokal.

Will man auf die Variablen in einer Table-Liste zugreifen, geschieht dies, indem man den Namen des Tables gefolgt von der Stelle (Index), an der die Variable steht, in eckigen Klammern [] aufschreibt:

MyTable = {42, "Hallo Welt", true}
 
print(MyTable[1])
print(MyTable[2])
print(MyTable[3])
 
-- Der Befehl print hat in Siedler 5 keine Funktion
-- Der Code muss also in der lua demo, die unten verlinkt ist, ausgeführt werden
-- Alternativ können alle print-Aufrufe auch durch Message ersetzt werden. Dann wird Text im Spiel angezeigt

Hinweis: Unsere Beispiele in diesem und den vorigen Kapiteln können besser nachvollzogen werden, wenn man die Programmzeilen nebenbei ausprobieren kann. Dazu kann man diese Webseite hier verwenden:

https://www.lua.org/demo.html

Um dabei bei der Ausgabe ein Ergebnis zu sehen, kann man die Funktion print verwenden. Will man beispielsweise die Variable MyTable[2] ansehen, kann man

print(MyTable[2])

schreiben. Wenn die Variable einen anderen Namen hat, muss man diesen dementsprechend austauschen.


Hinweis: Falls du schonmal mit anderen Programmiersprachen gearbeitet hast, bist du möglicherweise gewohnt, dass die Indizes derartiger Listen bzw. Arrays bei 0 zu zählen beginnen. Lua ist da anders: Hier beginnen Listen immer bei Index 1!

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass es sich anbietet, Schleifen zu verwenden, wenn man mehrere Einträge eines Tables braucht. Mit einer for-Schleife kann die Zählvariable dazu benutzt werden, die Table-Einträge nacheinander zu referenzieren:

-- Dieser Code ist äquivalent zum Beispiel darüber
MyTable = {42, "Hallo Welt", true}
 
for i = 1, 3 do
    print(MyTable[i])
end

Es gibt Umstände, unter denen du nicht weißt, wie groß ein Table ist. Es gibt Funktionen, die Listen variierender Größe als Rückgabewert haben. Da so ein Fall sehr oft eintritt, wollen wir eine sehr wichtige Funktion vorwegnehmen:
table.getn
Damit kann die Größe bzw. Länge einer Liste ermittelt werden. Dabei gibt es eine Einschränkung: Diese Funktion funktioniert nur wie erwartet bei Listen. Bei einigen Tables, die wir weiter unten beschreiben, funktioniert diese Funktion nicht. Wir werden entsprechend darauf hinweisen.

Das gleiche Beispiel kann nun unter Verwendung von table.getn noch etwas umgebaut werden:

MyTable = {42, "Hallo Welt", true, "Extra Eintrag"}
-- Ermittle die Größe von MyTable und speichere diese Größe (als Zahl) in MyTableSize ab
MyTableSize = table.getn(MyTable) -- #MyTable 
 
-- Lasse die Schleife nun immer so weit laufen, bis alle Einträge in MyTable angezeigt wurden
for i = 1, MyTableSize do
    print(MyTable[i])
end

In dem Beispiel haben wir hinter dem table.getn-Befehl #MyTable als Kommentar einfügt. Das liegt daran, dass Siedler eine alte Version von Lua benutzt, die verlinkte Demo die aktuellste. Die aktuelle Version von Lua ermittelt die Größe eines Tables mit #, in Siedler brauchst du allerdings table.getn. Wenn du den obigen Code in der Demo ausführen willst, musst du also MyTableSize = #MyTable schreiben.

Normalerweise braucht man für die Größe eines Tables keine eigene Variable, sodass sich der obige Code vereinfachen lässt:

MyTable = {42, "Hallo Welt", true, "Extra Eintrag"}
 
-- Lasse die Schleife immer so weit laufen, bis alle Einträge in MyTable angezeigt wurden
-- Setze das Ergebnis von table.getn direkt als Zielgröße ein
for i = 1, table.getn(MyTable) do -- #MyTable
    print(MyTable[i])
end

Daraus lassen sich dann nützliche Funktionen konstruieren. Beispielsweise lässt sich damit eine Funktion schreiben, die alle Zahlen in einer Liste aufaddiert:

function SumOfList(_List)
    local Sum = 0
    for i = 1, table.getn(_List) do --#_List
        Sum = Sum + _List[i]
    end
    return Sum
end
 
MyTable = {5, 8, 27, 11, 90, 3, 82}
MyTableSum = SumOfList(MyTable)

FIXME Tables mit Indizes aufbauen + Hinweis darauf, dass das auch richtig passieren muss, weil sonst table.getn nicht mehr geht


Tables als Wörterbücher

scripting/tutorials/level1/tables.1685288570.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/05/28 15:42 von fritz_98