Balancing
Beim Balancing geht es darum, die Anzahl der Rohstoffe und der Gegner, die Länge der Laufwege, den verfügbaren Bauplatz, usw. abzustimmen. Entscheidende Kriterien sind dabei zum einen der Spielspaß und zum anderen der initiale Plan, der der Map vorausging.
Um all die Parameter, die beim Balancing einer Karte eine Rolle spielen, vor den Tests einschätzen zu können, ist es essentiell, das Spiel gut zu kennen. Dazu gehört beispielsweise zu wissen, wie viele Ressourcen und Bauplatz ein Spieler benötigt, um einen Gegner mit bestimmter Truppenstärke schlagen zu können. Ein wichtiger Faktor bei dieser Schätzung ist der vorgesehene Schwierigkeitsgrad. Bei einer schwierigen Karte wird vom Spieler erwartet, aus einer unvorteilhafteren Position heraus zu spielen. Dennoch sollte das Spiel fair bleiben - der Gebrauch von Exploits oder exzessivem Grinding sollte nicht die Voraussetzung sein, eine Map durchspielen zu können.
Gib beim Test deinen Testern an, welchen Schwierigkeitsgrad du für die Karte anpeilst. Dadurch können sie dir Feedback darüber geben, wie nahe der tatsächliche Schwierigkeitsgrad dem gewünschten ist. Aus den gleichen Gründen wie schon im Artikel zum Finden von Fehlern beschrieben ist es für den Mapper sehr schwierig, den Schwierigkeitsgrad seiner eigenen Karte akkurat einzuschätzen. Deshalb gilt auch (und vor allem) beim Balancing: Höre auf dein Testerfeedback!
Gute Intuitionen, wie die Schwierigkeit einer Karte konkret manipuliert werden muss, um ihn der Intention anzugleichen, entstehen in erster Linie aus Erfahrung. Generell ist es aber sinnvoll, zuerst „große“ Schritte im Balancing zu machen. Sollten die Tester melden, dass eine Karte zu schwer ist, ist es eine gute Strategie, die Gegnerstärke deutlich zu senken, sodass es dir selbst vermutlich zu leicht vorkommt, und das nochmal testen zu lassen. Dadurch erhältst du schnell ein Gespür dafür, an welchen „Grenzen“ die Schwierigkeitsgrade für deine Karte verlaufen.
Damit hast du Ebene 1 des Siedler 5 Mapping - Tutorials abgeschlossen! Wie an anderer Stelle auch schon geschrieben, wächst der Erfahrungsschatz mit jeder fertiggestellten Map enorm. Lass dich bei deiner ersten Map also nicht allzu sehr von Imperfektionen aufhalten, sondern wende das Gelernte direkt bei der nächsten Karte an. Du wirst feststellen, dass dir das Erstellen einer zweiten Karte deutlich schneller von der Hand gehen wird!
Voriges Kapitel: Häufige Fehler
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